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Epauletten

Trompeter, Große Uniform 1808

Große Uniform 1803 - 1814



Epauletten sind in dem ersten Inventarverzeichnis des Magazins des Korps vom 21. September 1804 aufgeführt. Ihr Preis war der gleiche wie 1807 und 1808, wir vermuten deshalb, daß sie von anfang an schon aus auf rotem Stoff aufgebrachten Messingschuppen gemacht waren (Fig. 13). Eine unter dem Epauletten- Oberteil befindliche untere Schulterklappe aus Stoff lief durch eine schmale, auf der Schulter des Dolmans aufgenähte Schlaufe und war nahe dem Kragen festgeknöpft, die Epaulette selbst war auf der Unterklappe aufgeknöpft.
Die Musiker unterscheiden sich von den Unteroffizieren nur durch die Farbe des Untergrundes ihrer Uniform, durch die Abwesenheit von Dienstgradborten und durch die Kleeblattverzierungen der Epauletten aus Gold (Inventare von 1805, 1807 und 1808). Später hatten sie die Epauletten mit Messingschuppen der Truppe.


Epaulette

Epaulette offen



Lagermütze / Bonnet de police



Der französische Soldat sollte niemals barhäuptig anzutreffen sein. Dies galt auf dem Felde als auch in der Kaserne oder im Biwak. In erster Linie wurde sie auch getragen um die eigentliche Kopfbedeckung, den Tschako zu schonen. Darüber hinaus war sie auch gegenüber den anderen sehr bequem und wurde noch lange, auch nach der Einführung des Pokalem, gern von den Soldaten getragen.
Die neue Lagermütze (bonnet de police) wurde während der Revolutionskriege am 01. April 1791 offiziell eingeführt. Sie wurde im Biwak und in der Kaserne getragen, diente aber häufig auch als Ersatz, falls der Tschako während des Feldzuges verloren ging. Die Lagermütze wurde von allen Truppengattungen getragen. Sie wurde als Zipfelmütze (à la dragonne) gefertigt. Bei den Grenadieren und Carabiniers wurde die Bonnet de police durch eine Granate (grenade), bei den Chasseurs zu Fuss und zu Pferd durch ein Jagdhorn (cor-de-chasse), bei den Seesoldaten der Garde durch einen Anker verziert. Bei vielen Regimentern brachte man zusätzlich noch die Regimentsnummer/Nummer der Kompanie an. Am 29. Juli 1799 wurde dann ein einfacheres Modell (vermutlich aus Kostengründen) der Bonnet de police eingeführt. Am 19. Januar 1812 wurde per Kaiserlichem Dekret eine neue Lagermütze, der sogenannte Pokalem eingeführt. Er unterschied sich sehr deutlich von seinem Vorgänger. So konnte die Verlängerung des Hinterteils heruntergeklappt werden, um die Ohren zu bedecken. Das war natürlich ein Vorteil gegenüber der Bonnet de police, vor allem bei den kalten Jahreszeiten. Dennoch wurde die Bonnet de police von den Seemännern der Garde bis zur Auflösung getragen.
Die Bonnet de police ist aus Kaiserblauem Tuch, und ist bis zur Spitze 625 mm hoch, es werden vier Nähte mit weißer Schnur an den Nähten ausgeführt. Das Bonnet de police, hat ein Stirnband mit orangener Borte, eine lange Flamme endet in einer Quaste gleicher Farbe. Auf der Vorderseite ist oft ein gestanzter Marine- Anker aufgenäht. Die lange Flamme wurde rechts in das Stirnband gefaltet, durch einen Haken gehalten, getragen.
Die Lagermütze der Unteroffiziere, von gleicher Farbe wie die der Seeleute, hatte die Borte am Turban und den Anker aus Gold, die Schnüre und die Eichel des Mützenbeutels rot und golden gemischt.
Wie ihre Kurzjacke war die Lagermütze der Trompeter und Tamboure himmelblau, goldgelb verziert.


Quelle:Rico, Rousselot Uniformtafeln


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